Mitte des letzten Jahrhunderts galt der Steinmarder in Deutschland noch als nahezu ausgerottet. Ihr Pelz war extrem begehrt und die Tiere wurden intensiv bejagt. Mittlerweile ist der Bestand aber wieder stark angewachsen und führt vor allem in Siedlungsgebieten immer wieder zu unliebsamen Begegnungen mit dem Menschen. Die possierlich anzuschauenden Tiere nisten sich nämlich mit Vorliebe in Dachetagen ein und richten dort mitunter große Schäden an.

Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie das Eindringen der ungebetenen Gäste verhindern, bei Marderbefall korrekt reagieren und sich bereits im Voraus gegen Schäden finanziell absichern.

Wie dringen Marder ins Haus ein?

Marder sind hervorragende Kletterer und können über zwei Meter weit springen. Nahegelegene Bäume, Regenrinnen, Antennenkabel und weitere Anbauten dienen den Tieren als Kletterhilfen. Selbst durch kleinste Öffnungen (ab etwa 8 Zentimeter Durchmesser) gelangen sie ins Hausinnere. Dachziegel drücken Marder mit Leichtigkeit nach oben und schlüpfen darunter hindurch.

Wie erkenne ich einen Marder im Haus?

Besonders zu Beginn fällt ein Marder im Haus gar nicht auf. Lediglich ungewöhnliche Geräusche aus Richtung Dachboden sind ein Hinweis auf die Anwesenheit der Tiere. Tagsüber schlafen die Tiere in ihren Verstecken und machen sich nicht bemerkbar. Kot- und Urinspuren sowie Überreste von Mahlzeiten sind weitere Anzeichen für einen tierischen Eindringling. Bleiben diese über einen längeren Zeitraum unentdeckt, verbreitet sich der Geruch von Fäkalien und verwesenden Beutekadavern immer weiter und macht sich auch in den Wohnräumen unterhalb des Dachbodens bemerkbar. Über Kot, Speichel und Urin können Marder sowie Nagetiere auch gefährliche Krankheitserreger und Viren ins Haus tragen.

Welche Schäden können Marder anrichten?

Auf der Suche nach einem geeigneten Versteck graben Marder sich Tunnelgänge in die Dachisolierung, die somit ihre Dämmwirkung verliert. Für den Hausbesitzer kann sich das mitunter durch steigende Heizkosten bemerkbar machen. Außerdem zerstören die Tiere dabei häufig die Unterspannbahn. Infolgedessen dringt Feuchtigkeit in die darunterliegende Isolierung und Schimmel entsteht. Auch Stromleitungen, Antennenkabel und die Anschlüsse von Photovoltaikanlage sind durch die nagefreudigen Tiere bedroht.

Die Kosten für die Behebung der Schäden können sich im Ernstfall zu immensen Beträgen summieren. Für viele Reparaturen muss das Dach teilweise oder gar komplett abgedeckt und neu eingedeckt werden. Hohe fünfstellige oder gar sechsstellige Schadenkosten sind keine Einzelfälle.

Schaden schon da! Wer zahlt?

Schäden am Eigenheim sind grundsätzlich über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Gewöhnliche Tarife greifen jedoch nur bei Schädigung durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Schutz bieten leistungsstarke Tarife wie die K&M-Produkte allsafe domo (Wohngebäude) und allsafe casa (Wohngebäude + Hausrat). Diese schützen Hausbesitzer nicht nur vor Schäden durch Marder, sondern auch Nagetieren und Waschbären. Versichert sind alle elektrischen Anlagen, Leitungen, Dämmungen und Unterspannbahnen von Dächern und Außenwänden. Besitzen Sie eine Photovoltaikanlage, lässt sich auch diese mit den allsafe-Tarifen gegen Schäden durch Marder, Nagetiere und Waschbären absichern.

Wird ein Marderschaden entdeckt, muss dieser unmittelbar bei der Versicherung gemeldet werden, noch bevor Reparaturarbeiten beginnen. Hausbesitzer mit allsafe-Tarifen können darauf vertrauen, dass ihnen Ihr K&M-Ansprechpartner mit Rat und Tat beim weiteren Vorgehen zur Seite steht.

Marder nicht auf eigene Faust bekämpfen

Vorsicht vor illegaler Marderjagd: Einige Arten stehen unter Artenschutz. Auf den weit verbreiteten Steinmarder trifft das zwar nicht zu, doch auch dieser unterliegt dem Jagdrecht. Den Tieren darf also nur mit Jagdschein nachgestellt werden. Hier gilt es dennoch die gesetzlich festgelegten Schonzeiten zu beachten. Wer illegal Jagd auf die Tiere macht, muss mit hohen Bußgeldern bis hin zu Freiheitsstrafen rechnen. Selbst das Einfangen der Tiere mit Lebendfallen ist nur mit Genehmigung gestattet.
Allgemein ist das Fangen und Aussetzen von Mardern allerdings wenig erfolgsversprechend. Denn selbst wenn das ausgesetzte Tier nicht den Weg zurückfindet, wird das freie Revier in der Regel schnell von einem anderen Marder besetzt. Der Weg ins Haus ist für den Neuankömmling über Duftspuren bereits markiert. Überlassen Sie die Schädlingsbekämpfung lieber dem Profi.

Was Sie gegen Marderbefall tun können und dürfen?

Immer wieder versuchen Betroffene die Tiere mit Gerüchen, Ultraschall oder lauter Musik zu vertreiben. Leider sind solche Methoden nicht auf Dauer erfolgreich. Wer Befall durch Marder und andere tierische Eindringliche langfristig vorbeugen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als alle möglichen Einstiegspunkte in Dach und Haus zu verschließen und diese regelmäßig zu kontrollieren. Darüber hinaus sollte den Tieren das emporklettern am Haus so schwer wie möglich gemacht werden. Fallrohre von Regenrinnen lassen sich z.B. mit einem stacheligen Abwehrring präparieren. Die Maßnahmen sollten der individuellen Situation vor Ort entsprechen. Auch hier ist die Beratung durch einen professionellen Schädlingsbekämpfer empfehlenswert, wenn Hausbesitzer bereits mit Marderbefall zu kämpfen hatten.